Seit Anfang März – zugegebenermaßen noch nicht sehr lange – bin ich im absoluten Sportfieber. Als Mensch der glücklicherweise nicht zu Figurproblemen neigt, habe ich nie so wirklich die Motivation dahinter gesehen, regelmäßig Sport zu machen. Regelmäßig im Sinne von mindestens vier mal pro Woche.
Doch was hat sich geändert?
Problemzonen hat jeder. Ich kenne eigentlich niemanden, der nicht mindestens eine Stelle nennen kann, die er an sich nicht so mag. Und so geht es auch mir.
Vorab: Dieser Post soll nicht implizieren, dass man erst dann mit Sport anfangen soll, weil man Figurprobleme oder Problemzonen hat und generell einfach unzufrieden mit seinem Körper ist; es KANN ein Auslöser sein, muss es aber nicht.
Insgesamt bin ich zwar ganz zufrieden mit mir, aber besser geht es ja eigentlich immer. Kennt ihr die Situation, in der man sich misstrauisch im Spiegel begutachtet, unzufrieden mit sich ist, sich noch beim Gedanken daran ein Stück Schokolade in den Mund schiebt und sich anschließend auf die Couch legt? An dem Punkt war ich sehr oft, nur hat es bei mir irgendwann “klick” gemacht.
Es bringt nichts, zu jammern und letztendlich nichts dagegen zu tun. Es ist sehr wichtig, sich und seinen Körper zu akzeptieren und zu lieben. Tut man das allerdings nicht, können Sport und die richtige Ernährung, generell eine gesündere Lebensweise, eben auch mental helfen und dazu beitragen, dass man sich wohl in seiner Haut fühlt, denn man fühlt sich automatisch viel besser wenn man weiß, dass man aktiv geworden ist.
Ich bin zwar seit Jahren im Fitnessstudio angemeldet und habe dort oft trainiert, aber ohne Konzept und auch öfter mal mit mehreren Wochen Pause. Anfang des Jahres hatte ich dann mit einer Krankheit zu kämpfen, die einen Montat lang dauerte. Ich war durchgehend ans Bett gefesselt und habe immer mehr gemerkt, wie sehr ich körperlich abbaue, leider nicht nur an meinen bis dahin wenigen Muskeln, sondern auch an meinem Gewicht. Ich nehme allgemein sehr schwer zu, verliere dafür aber umso schneller Gewicht, wenn es mir gesundheitlich schlecht geht.
Nach meiner Krankheit fühlte ich mich verständlicherweise sehr unförmig und schwabbelig, einfach nicht mehr wohl in meiner Haut, mein Bindegewebe war so schwach, dass ich vom kleinsten Druck auf eine bestimmte Stelle sofort blaue Flecke bekam, außerdem war ich ständig müde und einfach sehr geschwächt von meiner Krankheit. Sogar beim Treppensteigen fühlte ich mich wie nach einem Marathon. Ich war natürlich geschockt, wie schnell sowas gehen kann. Es ist außerdem klar, dass man dann nicht gleich von 0 auf 100 gehen kann, also habe zunächst vor allem Bewegung im Alltag von Tag zu Tag gesteigert, habe gar keine Rolltreppen mehr benutzt und bin längere Strecken spazieren gegangen.
Zu diesem Zeitpunkt war meine Freundin Jessy schon länger sportlich sehr aktiv und hat das täglich auf Snapchat mit uns geteilt. Das hat mich dann mehr und mehr motiviert, da einfach mitzumachen. Ich habe langsam dreimal die Woche mit Home Workouts angefangen, später kam dann auch noch zwei- bis dreimal pro Woche Cardio (Laufen gehen im Park) dazu. Seit diesem Zeitpunkt im März mache ich nun regelmäßig 5–7 mal pro Woche Sport. Ich gebe nicht jeden Tag Vollgas, achte aber darauf, dass ich mich täglich bewege.
Am Anfang war es sehr schwer, mich dazu zu motivieren, denn das ist gar nicht so einfach! Doch wie habe ich es geschafft, bisher dabei zu bleiben?
MEINE MOTIVATION
Von Motivation anstecken lassen
Ich lasse mich unglaublich schnell von anderen motivierenden Menschen anfixen bzw. mitreißen. Das können sowohl Leute aus eurem näheren Umfeld sein (vielleicht sogar ein Sportpartner? Ich denke die wenigsten von euch ziehen einen Personaltrainer in Betracht, wobei das wahrscheinlich die beste Lösung wäre, haha!) oder aber solche, denen ihr in den sozialen Medien folgt.
Dort gibt es ein großes Angebot an Influencern, mit denen man sich auch selbst identifizieren kann. Das müssen keine Fitnessmodels sein, denn ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass das oftmals eher deprimierend als motivierend sein kann.
*
Kopf aus(tricksen)!
In letzter Zeit ist mir mehr und mehr bewusst geworden, wie sehr Kopf und Körper eigentlich voneinander abhängen. Wenn ich draußen laufen bin, teilt mir mein Kopf ziemlich zügig mit, dass ich nun nicht mehr kann und außer Puste bin. Es gibt Menschen, die beim Laufen ihren Kopf einfach “ausschalten” können. Das kann nicht jeder und das ist auch überhaupt nicht schlimm, denn es gibt die Möglichkeit, seinen Kopf einfach auszutricksen, indem er abgelenkt wird. Da hilft einerseits Musik oder die Freundin mit der ihr einiges zu bequatschen habt. Homeworkouts finde ich persönlich super langweilig. Immer die gleichen Übungen auch noch dreimal wiederholen…einfach nervig! Aber das ist nur noch halb so schlimm, wenn ihr nebenbei einfach einen Film oder eine Serie schaut. Denn dann geht alles fast wie von selbst!
*
Routine
Es gibt Dinge, die man jeden Tag macht, wie Zähneputzen oder Essen. Gerade Zähneputzen ist etwas, das so fest in den Alltag integriert ist, dass man manchmal gar nicht mehr weiß, ob man sie überhaupt geputzt hat. Gewohnheit – Genau das muss auch beim Thema Sport passieren. Wenn ihr Sport zur regelmäßigen Gewohnheit macht, schafft ihr automatisch auch die Zeit dafür. Auch bei mir war der Zeitfaktor immer eine Ausrede, warum ich es denn gerade heute nicht schaffe Sport zu machen. Seit zwei Monaten ist mein Tag unter der Woche so voll wie selten und trotzdem schaffe ich es so gut wie jeden Tag, Sport zu machen. Das muss gar nicht ein 60-Minütiges Sportprogramm sein, je nach Lust und Zeit kann das mal mehr, mal weniger sein. Wichtig ist, dass man sich nicht unter Druck setzt, dass man zum Beispiel genau heute noch 5 km laufen muss, obwohl man ganz sicher weiß, dass man nach einem langen Tag nur 3 km schafft.
*
Ich finde den Post super motivierend! Würde am liebsten grad Sport machen, kämpfe aber noch mit einer Sommergrippe
Liebe Grüße
Lara
von https://larafilo.de/